Tech to Unite Us – Podcast walking

Es ist morgens um 8 Uhr in Berlin Neukölln. Ich nutze die erste Stunde des Tages, für meine persönliche Auszeit. Und um einen Podcast zu hören. Mal wieder. Da mich insbesondere der letzte Podcast ziemlich geflasht hat, dachte ich, dass sich meine Learnings gut als  PODCAST WALKING SERIES auf meinem Blog eignen. Insofern bin ich selbst gespannt, ob ich es schaffe, mehrere Blogposts dieser Art zu generieren.

Die Anzahl der verfügbaren Podcasts ist mittlerweile ja gigantisch. Und ich hatte mir schon länger einmal vorgenommen, den Podcast von Agnieszka Maria Walorska, Founder at CREATIVE CONSTRUCTION anzuhören. Ich habe Agnieszka bereits vor vielen Jahren auf einer Veranstaltung von SAP in Berlin am Hackeschen Markt kennengelernt. Damals hielt sie einen brillianten Vortrag über KI und Kunst. Zuvor hatte ich sie, soweit ich mich da nun richtig erinnern kann, auf dem Ada Lovelace Festival als Speakerin erlebt. Dort hat sie in 2014 darüber gesprochen, dass es mittlerweile mehr Facebook Profile von verstorbenen als von lebenden Personen gibt. Der Kern des Vortrags bezog sich auf die Frage, was eigentlich mit unserer digitalen Identität nach unserem Tod passiert?

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Ich habe Agnieszka als eine mega inspirierende Person in meinem Gehirn verankert. Menschen die mich faszinieren, nehme ich in meine Netzwerke auf und kann sie über Jahre hinweg begleiten, obwohl man sich kaum im realen Leben über den Weg läuft.

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Auf Slideshare habe ich sogar noch eine Präsentation von ihr gefunden, die ich hier eigentlich einbetten wollte: 140831-up14-prasentation-amw-140902085153-phpapp02

Aber da hatte ich eben so meine Probleme mit dem Einbetten der PowerPoint Folien, da Slideshare via LinkedIn mittlerweile zu Scribd gehört. Und um genau diese Problematik im Hinblick auf Plattformen, Content oder Daten, die den „Eigentümer“ wechseln, geht es in Agnieszkas aktueller Podcast Ausgabe 84 „Zürück zur Zukunft“: https://soundcloud.com/zurueckzurzukunft

UnbenasgdfgnntFolge #84 zu Wirecard; Amazon Halo; AR-Worldscraping; Apple Search; Remote-Zukunft sowie Elon Musks Neuralink

Der Podcast behandelt Themen, die mich privat wie auch beruflich umtreiben. Und ich muss eindeutig sagen: Ich habe schon lange nicht mehr so viel gelernt in nur 45 Minuten. Danke dafür, lieber Alexander und liebe Agnieszka.

Da ich den Podcast dermaßen spannend fand, musste ich mir während des Laufens ständig Notizen machen. Mein Gehirn raste und knüpfte etliche andere Verbindungen in andere Bereiche. Begleitet mich auf meinem Spaziergang, der thematisch zwischen Plattform Ökosystemen, XR Applications, Augmentierte Zeitzeugen bis hin zu Robotic Couture, Bodyhacking und Neuralink verläuft.

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Zum Glück war es um diese Uhrzeit schön entspannt und ich hatte viel Ruhe und Zeit, die Inhalte auf mich wirken zu lassen.

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Berlin Neukölln kann ja so schön sein. Und um diese Uhrzeit sogar noch friedlich obendrein, ganz ohne die üblichen Menschenmassen.

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Das Umfeld wirkte im Podcast Walk gleichermaßen inspierend. Und selbst viele Stunden später habe ich etliche Verknüpfungen zwischen dem Gehörten und meinem bisherigen EdTech Fundus geknüpft. Das Resulat lest ihr nun im Folgenden.

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Zentrales Thema der aktuellen Folge war die Macht von Plattformen, Mail Providern, Tech Giganten wie Amazon, Google und deren Verflechtungen untereinander sowie zu weiteren Tech Playern im weltweiten Ökosystem. Heutzutage geht es um die Macht von Daten, die aus den Plattformen und den Diensten generiert werden. Bis hier hin nichts Neues. ABER: Die Intensität, wie diese Käpfte geführt werden, gehen weiter als bis noch vor ein paar Jahren. So versendet Amazon seit kurzem z.B. nur noch „Bestellbestätigungen“ per Mail, ohne jedoch die bestellte Ware auszuweisen und konkret zu benennen. Hintergrund: Die Mail Provider durchsuchen die Inhalte der kostenfreien Web Mails nach genau diesen Inhalten, um die Daten teuer zu verkaufen. Ziel: Personalisierte Werbung z.B. auf Facebook o.ä. einzublenden. Die tiefen Verflechtungen der einzelnen Plattformen und Dienste macht die jeweiligen Geschäftsmodelle zum einen sehr komplex, zum anderen aber auch schnell angreifbar. So hat Apple vor kurzem ein wichtiges Update für Facebook einfach blockiert.

Ein absoluter Zukunftstrend wird die Erweiterung der Plattformen mit AR Services bzw. mit AR Experiences sein. In diesem Kontext habe ich vor ein paar Wochen einen spannenden Beitrag von Marble AR auf LinkedIn gelesen. Bei Marble AR geht es um ortsbasierte AR Stories, die im öffentlichen Raum platziert werden können. Und zwar von jeder Person. Sofort habe ich mir gedanklich die Verbindung zwischen Marble AR, Wikipedia und einer Art Woldbook (anstatt Facebook) vorgestellt:

Wie wäre es, wenn wir alle als heutige Zeitzeugen etwas zu den Orten erzählen könnten, an denen wir leben? Egal ob es im Wald, in einer Stadt, in einem Slum oder gar in einem Kriegsgebiet ist. Alle anderen Menschen könnten zeit- und auch ortsunabhängig davon lernen. Alle Menschen könnten diese „Stories“ in Augmented Reality abrufen, entweder rein digital (gern auch in 3D) oder eben auch direkt am realen Ort . Wie wäre es, wenn wir diese Technologie bereits seit den 90er Jahren gehabt hätten. Wenn wir zu den Berliner Stolpersteinen auch noch die Zeitzeugen Aussagagen der Angehörigen hätten aufzeichnen und am realen Ort augmentieren können. Die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig, mit dem an Menschen erinnert wird, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt wurden, hätten eine sehr eindrückliche Geschichte am Ort des Geschehens in AR liefern können. Wenn man diesen Gedanken nun 50 Jahre in die Zukunft projiziert, könnten wir heute die augmentierten Zeitzeugen unserer Enkel und Urenkel werden. Was wollen wir über unsere Welt und unsere Leben hinterlassen, auch über unseren Tod hinaus??

Die Entwicklung der Technologien, der Plattformen und Dienste schreitet so unglaublich schnell voran, dass wir uns solch augmentierte Welten noch gar nicht vorstellen können. Ich bin davon überzeugt, dass das nur ein Teil der großen Veränderungen in den nächsten Jahren sein wird.

Wenn man sich überlegt, wie sich der Kampf zwischen den Plattformen und den Zugang zu den Daten bis heute entwickelt hat, insbesondere auch im Kampf der Giganten zwischen Amazon, Google und Facebook, dann kann man nur erahnen, wie die Welt in 2030 aussehen könnte.

Rückblick in die 90er:

  • Amazon war ein Buchladen
  • Google war eine Suchmaschine und
  • Facebook war eine Social Media Plattform.

Heutzutage machen alle alles: Von eCommerce über Suche bis hin zum Socializing. Der Kampf der Geschäftsmodelle ist enorm. Ein weiteres Beispiel zwischen Apple und Google: Apple kauft in 2stelligen Milliarden Beträgen Google Services ein (Google Maps) und entwickelt jetzt eine eigene Suche. Apple blockiert Facebook Updates und löscht Epic Games von Fortnite aus seinem Apple-Store.

Wie viel Macht haben diese Tech Gigaten mit Ihren Plattformen über uns und v.a. über unser digitales Leben? Oculus kann mittlerweile nur noch mit einem Facebook Account genutz werden, obwohl es bei der Übernahme ursprünglich anders verhandelt wurde. Vielleicht plant Facebook etwas neues für Oculus, ansonsten kann man sich diese Aktion gar nicht richtig erklären, da der große Erfolg der Oculus bisher eher ausgeblieben ist.

Was sich nicht zuletzt durch Corona deutlich abzeichnet, ist die noch viel stärkere Verknüpfung zwischen realen und digitalen Welten. Ich spreche in diesem Kontext ja gerne von hybriden Lern- und Arbeitswelten. Werden wir in Zukunft überhaupt noch typische Büros, Universitäten oder Schulen brauchen, wenn wir in VR oder auch mithilfe anderer Collaboration Tools zusammenarbeiten können?

Ja, natürlich benötigen wir auch in Zukunft geeignete physische Räumlichkeiten, um uns Face2Face zu unterstützen.

Die menschliche Komponente wird meiner Meinung nach immer die wichtigste bleiben. Dennoch wird zukünftig noch viel stärker um nahtlose und fließende Übergänge gehen. Es hat sich deutlich gezeigt, wie Virtual Classroom Tools wie zoom oder Collaboration Tools wie Mural sehr stark durch die Corona Pandemie profitiert haben. Und dieser Trend wird zukünftig noch stärker zunehmen. Dies wird beispielsweise auch dadurch sichtbar, dass Pinterst vor kurzem 90 Millionen Dollar gezahlt hat, um die Verpflichtung zur Anmietung eines neuen Headquarters in San Fransisco zu umgehen und aus den Verträgen auszusteigen zu können. Ähnliche Aktivitäten gab es bei BP, die ihren Headquarter in London verkauft haben. Laut einer Studie von KMPG gaben 70% der befragten CEOs an, dass sie zukünftig keine Headquarter mehr brauchen. Die Angestellten arbeiten zunehmend nur noch Remote. Extrem spannend wird dann aber die Frage, was aus den vorhandenen Büros wird, die derzeit nahezu leer stehen. Welche neuen Mehrwerte können die Headquarter den Menschen geben, wenn der tägliche Arbeitsort überwiegend das Homeoffice ist? Meiner Meinung nach gibt es hier enorme Potentiale im Hinblick auf Smart Learning Environments & Employee Experience.

Ziel: Den einzigen Tag/ Woche am Headquarter quasi zum Mitrbeitenden Erlebnis zu gestalten. Da wird es zukünftig bestimmt noch spannende Entwicklungen geben.

Was ich persönlich schon seit längerem beobachte ist auch der Trend zur Zusammenarbeit in Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) oder mittels 3D Umgebungen. In diesem Bereich gibt es etliche neue Anbieter wie z.B TriCat, DiscoVR LABS oder Vispa. Mit dem online Baukastensystem für 3D, VR und AR von Rooom haben wir vor kurzem zum Beispiel unsere erste Smart Learning Lounge eingerichtet. HoloLight bietet von AR Apps bis hin zu B2B Lösungen für virtuelles und kollaboratives Engineering umfangreiche XR Lösungen und mit SketchAR kann man mithilfe von Augmented Reality schneller zeichnen lernen. Viele der genannten AR Plattformen bieten eine sehr einfache User Experience. So auch die neue Plattform von Merge, die für den Einsatz in Schulen konzipiert wurde.

All diese neuen Technologien bieten ein unglaubliches Potential, das Lernen und Arbeiten zukünftig besser zu machen und aus frontaler Wissensvermittlung eine Learning Jouney mit Fokus auf Learning Experience zu gestalten. Leider fällt mir in diesem Kontext immer wieder auf, wie träge und verhalten die Investitionsbereitschaft in Deutschland ist. Die Mitarbeitenden sollen sich natürlich weiterbilden, aber es soll bitte auch nicht viel kosten. Im globalen Vergleich der Investitionen in EdTEch liegen wir leider gaaaaaaaanz weit hinten. Insbesondere im Vergleich zu Asien. Da ich 2018 in China war, um die Ergebnisse meiner Dissertation zu Smart Learning zu präsentieren, kann ich mir sehr gut vorstellen, warum v.a. in China sehr viel investiert wird:

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Derartige Entwicklungen bewerte ich als sehr gefährlich. Zumal wir in Deutschland das KnowHow hätten, um flächendeckend neue Lernlandschaften zu gestalten. Es fehlt zumindest „nur“ an den entsprechenden Investitionen, nicht am KnowHow.

Die beste Übersicht zu den aktuellen EdTech Marktentwicklungen weltweit liefert meiner Meinung nach HolonIQ. Wer den Newsletter abonniert (wie ich), der erhält regelmäßig hochwerte Informationen in Form von

Besonders empfehlen kann ich die interaktive Landscape:

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HolonIQ arbeitet gern mit einer Visualisierung, die an das chemische Periodensystem angelehnt ist. Das sehr bekannte periodic table of education technology ist ja schon etwas älter, aber dennoch von der Visualisierung unschlagbar. Ähnlich verhält es sich mit den Darstellungen bei HolonIQ, nur dass diese on top auch noch interaktiv sind.

Wenn man beispielsweise im o.a. Bild auf die Spalte Experience Learning klickt, erhält man danach alle Dienste, die einem bei der Umsetzung helfen können.

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Ich bin absolut davon überzeugt, dass immersive Technologien das Lernen und Arbeiten nicht erst in Zukunft, sondern schon heute nachhaltig verbessern können. Und zwar in nahezu JEDEM Bereich. Als ich 2010 an meiner ersten Studie über das Internet der Dinge (IoT) geschrieben und geforscht habe, war mir damals schon klar, dass das IoT alles verändern wird. Heute würde ich prognostizieren, dass es bei Augmented Reality (AR) das gleiche sein wird.

Meiner Meinung nach verschwimmen immer mehr die Grenzen zwischen Plattform, Dienst, Lösung, Software, Hardware etc. Zukünftig wird es mehr um Ökosysteme gehen, die unterschiedlichste Dienste, Plattformen und Lösungen nutzergerecht bündeln können. Technologisch ist heute schon vieles möglich und es muss auch gar nicht immer teuer sein.

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Für mich ist und bleibt die spannendste aller Fragen, wie wir diese Technologien nutzen können, um unsere Welt besser zu machen. Nicht um irgendwo etwas noch besser personalisiert verkaufen zu können, sondern um die Lebensqualität aller Menschen zu erhöhen.

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Und eben eine solche Vision verfolge ich auch mit dem Konzept von Smart Learning Environments. Ich möchte o.a. Ökosyteme nutzen, um nachhaltige Lernlanschaften zu entwickeln, die zwischen informellen und formalen sowie zwischen analogen und digitalen Welten fließend miteinander verbunden sind. Hierfür möchte ich neueste Technologien nutzen, um positive Learning Experiences zu erzeugen.

Von daher ist auch das Ende des Podcast höchst interessant, da es um Elon Musk’s neueste Erfindung geht. Den Neuralink. Der Neuralink ist ein Gehirnimplantat, das als Brain Computer Interface (BCI) fungiert. Ein BCI (deutsch: Gehirn-Computer-Schnittstelle) ist eine spezielle Mensch-Maschine-Schnittstelle, die ohne Aktivierung des peripheren Nervensystems, wie z. B. die Nutzung der Extremitäten, eine Verbindung zwischen dem Gehirn und einem Computer ermöglicht. Dazu wird entweder die elektrische Aktivität aufgezeichnet (nichtinvasiv meistens mittels EEG oder invasiv mittels implantierter Elektroden) oder die hämodynamische Aktivität des Gehirns gemessen, mit Hilfe von Rechnern analysiert (Mustererkennung) und in Steuersignale umgewandelt. BCI´s kommen heutzutage insbesondere bei Prothesen zum Einsatz. Auch der Neuralink von Elon Musk soll zunächst Querschnittsgelähmten helfen, aber irgendwann auch die Symbiose zwischen Mensch und KI einleiten.

So soll das Gehirnimplantat zukünftig weit über den Bereich der Querschnittgelähmten hinaus eingesetzt werden, auch um weitere Krankheiten wie zum Beispiel Depressionen oder andere neurologisch begründete Leiden zu lindern. In der Fachwelt wird Neuralink belächelt. In den Neurowissenschaften ist das Thema alles andere als neu. Bereits in 2017 habe ich zum ersten mal ein Live Implantat auf dem WEARIT Festival miterlebt. Im Zentrum der Konferenz standen die Themen Wearbles, FashionTech, smart Textiles und eben auch smarte Implantate. Dr. Patrick Kramer, Chief Cyborg Officer (das werde ich auch in meinem nächsten Leben) at Digiwell, sprach bereits 2017 über Bodyhacking und „Human Body Transformation 2.0″. Heute müsste dies mindestens „Human Body Transformation 4.0“ lauten (haha).

Aber: Elon Musk wurde in der Vergangenheit schon oft belächelt. Trotzdem hat er wie kaum jemand anderes die Wirtschaft disruptiert. Er lebt das Motto „fake it till you make it“ – Neuralink steht noch am Anfang, dennoch ist das Potenzial gigantisch, wenn erst einmal Hunderttausende durch Elon Musk auf diese neue Technologie aufmerksam geworden sind und sich Neurolink freiwillig implementieren lassen, um dann damit noch schneller WhatsApp Nachrichten schreiben zu können (fiktives Beispiel!!).

Der Aufbau des Unternehmens Neurolink soll von 100 auf ca. 1000 Angestellte erhöht werden, das weist darauf hin, dass der Markt ab sofort auch in diese Richtung hin bearbeitet werden soll. Zugestpitzt könnte man sagen, Elon Musk baut Raketen, disruptiert den Mobility Sektor und erfindet jetzt auch noch den Neuralink. Demgegenüber überlegen deutsche CEOs, ob sie sich einen LinkedIn Account zulegen wollen oder nicht. Was Deutschland fehlt, sind wilde Kreative & soziale Visionäre, die früh über ihre Ideen sprechen und in Co Creation mit anderen stetig an der Umsetzung arbeiten. In Deutschland sind wir es leider noch immer gewöhnt, dass alles korrekt, und bis ins letzte Detail ausgearbeitet und perfektioniert sein muss, bevor man darüber öffentlich berichten kann. In frühen Phasen der Innovation entgehen uns dadurch einerseits konstruktive Hinweise aus der Gesellschaft sowie andererseits auch die Möglichkeiten zur transdisziplinären Co Creation. Beide Elemente sind enorm wichtig, wenn man Innovationen früh testen und iterativ entwickeln möchte.

Weltweit gesehen ist Elon Musk zum Glück nicht alleine. Seit vielen Jahren schon verfolge ich die Aktivitäten von Anouk Wipprecht.

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Auf dem Unicorns in Tech Festival in 2015 bin ich erstmals auf Anouk Wipprecht beim Talk von Tank Thunderbird aufmerksam geworden. Es ist wirklich extrem spannend zu sehen, wie sich die von Anouk designte Robotic Couture über die Jahre hinweg weiterentwickelt hat: 

Technology and design connected to the body have the potential to observe our data, to visualize it, to turn it back in emotion and to remind us of our profound connections.

Anouk Wipprecht

Vom Spider Dress, über Bubblegum Dress ist sie mittlerweile bei BCI intergierter NeuroFashion angekommen. Für das Ars Electronica hat sie 2016 Agent Unicorn designt – Das erste SPARKS-Residency-Wearable. Dabei wurden kommunikative Aspekte der Kleidung in ein Headset integriert, das die Form eines Einhorns hatte. In Zusammenarbeit mit einem Team aus NeurowissenschaftlerInnen und weiteren ExpertInnen hat Anouk Wipprecht ein Accessoire kreiert, das die Beobachtungen der Trägerin oder des Trägers mittels EEG erfasst.

Die aktuellsten NeuroFashion Designs und technologischen Hintergründe wurden in der CHIC Miami am 28. August 2020 veröffentlicht.

Wie wäre es, wenn wir über unsere Kleidung miteinander kommunizieren könnten oder vielleicht eine gänzlich neue Art der Kommunikation erschaffen? Wie wäre es, wenn Feuerwehrleute eine Warnung durch ihren Anzug bekämen, wenn ein Kollege/ eine Kollegin sich in gefährlichem Terrain befinden würde. Wie wäre es, wenn mir meine Sporthose mitteilen könnte, dass ich die Yoga Übung anders machen sollte? Oder wie wäre es, wenn mein Rollstuhl automatisch in den zusätzlich integrierten Elektrobetrieb umschaltet, wenn die Kräfte in den Armen nachlassen. Wie wäre es, wenn mein Bett meine Angehörigen informiert, wenn ich mich zu wenig im Schlaf bewegt habe. Und wie wäre es, wenn ich als Vortragende auf der Bühne stehe, und das Plenum die Farbe meines Kleides steuern könnte.

Dies sind alles sehr futuristische Visionen. Aber darüber nachdenken können und sollten wir schon heute. Damit wir uns zum einen darauf vorbereiten können, was in Zukunft möglich sein wird und zum anderen deswegen, damit wir heute schon aktiv unsere Zukunft zum Wohle der Menschen gestalten und sinnvolle Use Cases generieren können. Das betrifft natürlich auch alle Belange rund um Datenschutz und Datensicherheit.

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Wer sich nun also ab sofort maximal inspirieren lassen möchte, sollte nicht nur Agnieszka sondern auch Anouk über die sozialen Netzwerke folgen.

 

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