Dank digital detox in den Sommermonaten ist der folgende Beitrag etwas verspätet auf meinem Blog gelandet. Dennoch freue ich mich, dass ich in der Juli Ausgabe vom Fachmagazin managerSeminare als Character auf S. 88 etwas zur Ausgabe 268 beitragen durfte, die sich dem Thema “Spannungsfelder des Wandels” widmete.
Auch mein Spezialgebiet Smart Learning hat mit Spannungsfeldern in lernenden Organisationen zu tun, wenn auch das Portrait an sich andere Fragen fokussiert. Da der Beitrag im Magazin etwas gekürzt werden musste, habe ich anbei eine etwas ausführlichere Portrait Version als PDF eingebunden:
Portrait managerSeminare_Sirkka Freigang
Bereits seit meiner Studentenzeit bin ich begeisterte Leserin des Fachmagazins. Umso mehr freut es mich, dass ich mittlerweile nicht mehr nur als Praktiker, sondern auch als Fachexpertin dazu beitragen kann, (Weiter-)Bildung in Deutschland besser zu machen.
Ich finde es sehr interessant, dass sich die Kernthemen zwischen 2003, 2006 und heute kaum verändert haben. Auf dem linken Foto eine Ausgabe aus 2003, rechtes Foto aus 2006:
Was sich meiner Meinung nach verändert hat sind insbesondere die methodischen Weiterentwicklungen was die jeweiligen Ansätze betrifft, der digitale Fokus im Hinblick auf digitale Transformation sowie ein differenzierterer Umgang mit verschiedenen Perspektiven. In der aktuellen Ausgabe gefallen mir die zusätzlich eingebundenen digitalen Inhalte zum Download oder auch als Podcast Stream. Wer hier etwas stöbern möchte kann dies gerne tun. Hier geht es zu den ePapern, Downloads und Podcasts der Ausgabe: managerSeminare – das Weiterbildungsportal.
- Wacklige Weisheiten: Was die empirische Forschung zu den verbreitetsten Change-Ratschlägen sagt
- Intuitiver Irrweg: Warum das Bauchgefühl im Change meistens ein schlechter Ratgeber ist
- Raum und Rahmen der Reflexion: Die Denkfigur des Spannungsfeldes
- Zwischen den Polen: Die fünf größten Spannungsfelder im Change
Zentrale Botschaft:In Krisenzeiten ändern sich die Bedingungen für Unternehmen deutlich schneller als in ‘normalen’ Zeiten. Unterstützung, um mit dem Wandel Schritt zu halten, versprechen Change-Konzepte wie das Phasenmodell von John P. Kotter. Die empirische Forschung hat jedoch gezeigt, dass solche Patentrezepte nicht oder nur sehr bedingt funktionieren. Auch die Intuition ist im Change ein schlechter Ratgeber, weil sie mit Unsicherheit nicht gut umgehen kann. Ein guter Wegbereiter und -begleiter im Wandel ist dagegen die Reflexion. Als Grundlage für den Reflexionsprozess kann das Framework der 15 Spannungsfelder im Change genutzt werden, entwickelt von Martin Claßen. Die aktuell fünf wichtigsten Spannungsfelder hat der Change-Berater exemplarisch durchdacht und daraus Hinweise abgeleitet, worauf im Wandel derzeit besonders zu achten ist.
Besonders inspirierend fand ich in der Ausgabe 268 den Beitrag “Lehren von Luhmann. Führung von unten geht immer” von Judith Muster und Jens Kapitzky. Bereits während meines Studiums habe ich mich mit der Systemtheorie von Luhmann auseinander gesetzt. Zentrale Attribute wie “selbstreferentiell” und “autopoietisch” haben meine Wahrnehmung der Welt bis heute geprägt. Umso schöner ist es einen Beitrag zu finden, der abseits der abstrakten Theorie Luhmanns, die Erkenntnisse so leichtgewichtig in die Praxis transferiert.
Wer nun weitere Details selbst nachlesen möchte, hat die Möglichkeit dazu. Ich habe nämlich die Ausgabe 268 doppelt, insofern verlose ich ein Gratis Exemplar unter denjendigen, die meinen Beitrag kommentieren. Mit etwas Glück gibt die Redaktion von managerSeminare noch ein paar Exemplare on top. Danke schonmal vorab für die Recherche im Verlag, liebe Nicole Bußmann.
Quelle: managerSeminare 268, Juli 2020.