Zusammen mit Anja C. Wagner habe ich eine Podcast-Staffel gegründet. In 10 Folgen gehen wir im Berliner Bildungskontinuum zwischen Kunst, Kultur und KI auf Spurensuche. Wir treffen Menschen mit weniger gewöhnlichen Lernwegen und fragen sie, was sie voran treibt. Wir suchen Räume auf, die nicht dem gängigen Lernraum entsprechen. Wir fahnden nach Inspiration – für uns und andere, wie man in diesen anspruchsvollen Zeiten sich würdevoll wie kreativ bewegen kann.
Wir verstehen Bildung als Kulturgut. Und: Wir experimentieren.
In der aktuellen Folge von #artificial_berlin sprechen wir mit Inken Paland. Sie ist Schauspielerin und experimentiert seit vielen Monaten mit KI-Technologien. Dabei ist es ihr gelungen, ein neues Verständnis “zur Schauspielkunst” und damit zu ihrem Beruf zu entwickeln. In diesem Prozess des Lernens (und Experimentierens) hat sie eine digitale Transformation durchlaufen. Von der Schauspielerin zur Produzentin. Sie nutzt Generative KI für die unterschiedlichsten Tätigkeiten, v.a. nutzt sie Text to Speech, Text to Video, Text to Image oder sogar Text to 3D.
Wusstest du, dass man seine eigene Stimme klonen kann?
Das macht v.a. bei sehr bekannten (und ggf. auch älteren) Schauspieler*Innen Sinn. Renommierte Schauspieler*Innen verkaufen ihre Stimmrechte, um auf diese Weise auch im hohen Alter Einkünfte als Schauspieler/in bzw. als Synchronsprecher*in zu erhalten. Da kann man dann natürlich noch etwas weiter denken. Nutzt man in Ergänzung noch KI-Systeme zur Produktion von (realitätsgetreuen) Avataren, kann man als Schauspieler*in sogar “unsterblich” werden.
Es gibt bereits Anbieter in Asien, die einen solchen Service für Menschen anbieten, die eine lebensverkürzende Krankheit haben. Das Klonen von Menschen als Business Case. Darüber habe ich schon vor 10 Jahren mit Freund*innen beim Afterwork diskutiert. Damals wollten wir zu diesem Thema einen Call for Paper auf einer Tech-Konferenz einreichen. Und heute ist es REALITÄT. Zumindest für die, die es sich leisten können. Ziemlich schräge Vorstellung.
Das einzige was man für die automatisierte Stimme benötigt sind anscheinend 3min Original-Tonaufnahme. Bisher habe ich es selbst noch nicht getestet. Aber theoretisch wäre es damit möglich, meine absolute Lieblingsstimme (von David Attenborough) zu klonen, indem ich im Hintergrund eine seiner phänomenalen Dokumentationen ablaufen lasse. Anschließend gebe ich einen Text meiner Wahl ein und lasse diesen von David “vorlesen”.
It´s magic!
…und etwas creepy zugleich, wenn man überlegt, was man damit noch so alles anstellen (schonmal vom Enkeltrick gehört?) könnte…dazu dann in den nächsten Blogposts mehr.
Hört euch erstmal unsere neue Podcast-Folge von Anja und mir zusammen mit Inken an. Es ist super spannend zu erfahren, wie sie KI-Tools wie ElevenLabs, Runwayml oder Luma Labs AI nutzt, um sich selbst und ihren Job neu zu erfinden. Heute nennt sie sich “Content Creator” und lässt ihrer Kreativität freien Lauf.
Natürlich haben wir Inken auch eine Frage aus unserem WER:WIE:WAS Katalog gestellt. Eine besonderns schöne Antwort haben wir darauf bekommen.

Also hört mal rein in diesen Herbsttagen und lasst euch inspirieren, wohin uns KI in der Kunst führen kann! Happy Listening 😊🎧
